Beruf und Berufung stehen im Einklang - Neue Kitaleitung auf dem Eschberg

BIld: Fotostudio Schäfer, Kleinblittersdorf

Alina Fries wusste schon früh, dass ihr Interesse in der Begegnung mit Menschen liegt und hatte alle Schulpraktika in sozialen Einrichtungen absolviert. Nach Ihrer Ausbildung und den ersten Berufsjahren, entdeckte sie die Stellenausschreibung und ergriff ihre Chance. Schon beim ersten Besuch war sie von der Einrichtung, dem Betreuungskonzept und nicht zuletzt von dem schönen Gelände sehr angetan.

Zusammen mit zwei Erzieherinnen in Teilzeit, betreut Alina Fries 25 Kinder im Alter von 3 Jahren bis zum Schuleintritt. Es ist eine der wenigen noch existierenden ursprünglichen Kindergärten, die keine Ganztagsbetreuung anbieten. Trotzdem ist die Warteliste sehr lang, was dem städtischen Kitaplaner zu entnehmen ist, den sie regelmäßig pflegt.

Aufgenommen werden nur Kinder, die auf dem Eschberg leben, wo es noch vier weitere Kindergärten unterschiedlicher Träger gibt. Die Religionszugehörigkeit der Kinder spielt hingegen keine Rolle. Allerdings prägt ein evangelisches Profil den Alltag der Kita, die christlichen Feste werden mit den Kindern gefeiert, was von allen Eltern gerne angenommen und begleitet wird. Wie man auf dem Sommerfest am 7. Juli erleben konnte, haben im Gottesdient Kinder mehrerer Kulturen wie selbstverständlich den Predigttext vom Sturm auf dem Meer dargestellt.

Der Kita-Alltag rund um die Maria Magdalenen Kirche ist abwechslungsreich und folgt dem Tages- und Jahreskreislauf. Morgens gibt es ein täglich wechselndes Frühstück, bei deren Zubereitung die Kinder in der eigenen Küche mitmachen. Freitags besucht eine vom Jugendamt entsandte Vorlesepatin die Kinder, dann werden eifrig Bücher ausgesucht, die diesmal gelesen werden sollen. Zweimal in der Woche wird geturnt. Regelmäßig finden Projekte statt, die sich an den Interessen der Kinder orientieren.

Einen großen Vorteil dieser Kita sieht Alina Fries in den gut eingerichteten, übersichtlichen Räumen und dem Außenbereich inmitten dieses großen Geländes und seinem Gemeindezentrum. Denn alle sind oft und gerne draußen. Nach einem erfolgreichen Käferprojekt, kam der Gedanke auf, vielleicht einmal ein Hochbeet einzurichten.
Die Zusammenarbeit mit der Gemeinde läuft sehr gut. Das Team wird mit dem neuen Pfarrer John Nicholls wieder ein religionspädagogisches Angebot aufbauen. Mit den Pfadfindern, die im Gemeindezentrum ihre Basis haben, sollen bald Kontakte aufgenommen werden. Beide Seiten können sich gemeinsame Projekte vorstellen.

Einen guten Draht hat die Einrichtung zu der naheliegenden Grundschule. Mit ihr besteht eine enge Zusammenarbeit, die in jedem Jahr von zwei festgelegten Lehrern begleitet wird, um den Kindern den Übergang in die Grundschule zu erleichtern.

Für die neue Leiterin liegen die besonderen Vorzüge der Kita in der familiären Atmosphäre und der Hilfsbereitschaft unter den Eltern. Auch die oft gehörten Schwierigkeiten mit zankenden Kindern und fordernden Eltern in Kindergärten sind für Alina Fries kein Thema. Sie erfährt auf allen Seiten Vertrauen und ist zudem ein ruhiger Mensch, der sich Klein und Groß geduldig zuwenden kann.

Angelika Mueller v. Brochowski
Veröffentlicht im Magazin „Evangelisch St. Johann“ der Ev. Gemeinde St. Johann, Saarbrücken, 01.09.2024